Haben Sie in letzter Zeit versucht, morgens zur Stoßzeit mit einem Bus an die Universität zu fahren? Um einen Stehplatz zu ergattern muss man quetschen und drängeln, an einen Sitzplatz ist ab dem Hauptbahnhof nicht mehr zu denken. Dasselbe Bild ergibt sich bei der Rückfahrt in die Stadt. "In unseren Augen nimmt die SWU ihren Beförderungsauftrag hier nur höchst unzureichend wahr" sagt Norbert Rupsch, Kreisvorsitzender der Ulmer Jusos. Dabei ist die Situation nicht neu: Bereits zum vergangenen Wintersemester fuhren die Busse an der Kapazitätsgrenze. Die Studierendenzahl hat sich inzwischen allein an der Universität auf knapp 10.000 erhöht. Völlig unabhängig vom Streik der Busfahrerinnen und Busfahrer hat sich die Lage nochmals erheblich verschärft. Die Jusos stellen hier die Frage, warum trotz aller nur möglicher Anzeichen die Entwicklung verschlafen wurde. "Zwar begrüßen wir, dass ab Dezember die Taktung der Linie 3 auf 3,3 Minuten verkürzt wird, doch bis dahin muss etwas geschehen" fordert Matthias Burger, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe. Um diese Zeit zu überbrücken fordern die Jusos, dass zu den Stoßzeiten zusätzliche E-Busse eingesetzt werden. Falls es dazu notwendig ist, sollten hierfür auch Busse regionaler Busunternehmen ausgeliehen werden. Langfristig müsste die Einrichtung einer Expressbus-Linie vom Ehinger Tor zur Universität in Betracht gezogen werden.