Jusos Ulm

Solidarisch in Ulm

Es gibt noch immer was zu tun - Weltfrauentag

Veröffentlicht am 05.03.2008 in Pressemitteilungen

Weltfrauentag by RochusWolff CC-Lizenz
Seit 1910 wird am 8. März ein Tag gefeiert, der im Rahmen der Sozialistischen Internationalen auf Initiative von Clara Zetkin eingerichtet wurde: Der Internationale Frauentag. Zwar ist seither beinahe ein Jahrhundert vergangen und Frauen haben inzwischen nicht nur das Wahlrecht, sondern auch gleiche Bildungschancen und sogar eine deutsche Kanzlerin. Trotzdem ist es leider auch heute noch erforderlich, an die Ziele von damals - die Gleichberechtigung von Mann und Frau - zu erinnern.
Mit dem Ziel, so bald als möglich eine tatsächliche Gleichberechtigung von Mann und Frau herbeizuführen, verabschiedeten die Ulmer Jusos rechtzeitig zum 8. März einen Forderungskatalog zur Gleichstellung. Dieser beinhaltet sowohl den Anspruch auf politische als auch wirtschaftliche Teilhabe der Frauen gemäß ihrem Bevölkerungsanteil. Dass der Deutsche Bundestag nur zu einem Drittel durch Frauen besetzt ist und dass sich unter den 193 Top-Managern in DAX30-Unternehmen keine einzige Frau findet, seinen Zustände, die es zu ändern gelte. In diesen Kontext gehört für sie auch die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit, egal ob nun von Mann oder Frau verrichtet. Zudem solle der Anteil der Männer in Erziehungsberufen gestärkt werden, um Vorbilder für Jungen zu schaffen. Gerade in Schulen würden Jungs oft deshalb verkannt, weil sich für sie kaum ein männlicher Lehrer finde.

Auch fordern die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten von den international Verantwortlichen mehr Einsatz für die Stärkung der Menschenrechte. Besondere Ächtung sollen die leider immer noch weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen an Frauen erfahren. Geschehnissen wie öffentlicher Auspeitschung müsse ein Ende gesetzt werden. Aber auch bei uns gebe es genug zu ändern. Die Jusos fordern ein konsequentes Vorgehen gegen sexistische Werbung und diskriminierende Musikvideos auf Kanälen, die besonders von Jugendlichen konsumiert werden. Ganz konkret wollen sie die Anrechnung des Partnereinkommens auf die finanzielle Unterstützung bei Arbeitslosigkeit beilegen, weil diese vor allem Frauen abhängig und unselbstständig mache. Auf diese Art und Weise wollen sie dem Umstand entgegenwirken, dass trotz grundgesetzlich garantierter Gleichberechtigung von Mann und Frau auch im 21. Jahrhundert noch keine wirkliche Gleichstellung erreicht ist. Auch wenn ihm in diesem Jahr noch gedacht werden soll, hoffen die Ulmer Jusos, dass es bald nicht mehr notwendig sein wird, den Weltfrauentag zu feiern. Dann nämlich, wenn tatsächlich Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau herrscht.