Jusos Ulm

Solidarisch in Ulm

Pressemitteilung der Jusos Ulm/Alb-Donau zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine

Veröffentlicht am 23.02.2023 in Pressemitteilungen

Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs am 24.02.2022 blicken wir Jusos mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen 12 Monate. 

Das enorme Durchhaltevermögen der Ukrainischen Streitkräfte und der Zivilbevölkerung stimmt zwar immer wieder hoffnungsvoll, jedoch dürfen wir uns nicht täuschen lassen: mit jedem weiteren Tag verlieren mehr und mehr Unschuldige in diesem sinnlosen Krieg ihr Leben, werden aus ihren Dörfern und Städten vertrieben oder müssen in ständiger Angst vor einem Raketenangriff leben. 

Für uns ist klar: der Einmarsch und das Töten muss schnellstmöglich ein Ende finden und der einzig akzeptable Weg hierfür kann nur der Rückzug aller russischen Truppen, Söldnergruppen und prorussischen Separtistenkämpfer vom Staatsgebiet der Ukraine sein! 

Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Bundesregierung sowie ihre internationalen Verbündeten weiterhin alle nötigen Mittel, wirtschaftlich sowie militärisch, zur Verfügung stellen. 

Daher fordern wir die Bundesregierung dazu auf, die Lieferung der bereits genehmigten Panzer und Munition zu beschleunigen und sich aus der Zögerhaltung hin zu einer Führungsrolle in der Ukrainehilfe zu lösen, indem Partner in die Pflicht genommen und Impulse für weitere militärische und zivile Hilfslieferungen gesetzt werden. 

Weiter rufen wir die Schweiz dazu auf, ihre neutrale Stellung im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg endgültig aufzugeben und die Produktion sowie Lieferung von Munition für den "Gepard" an die Ukraine zu genehmigen! 

Nur mit konsequentem Handeln besteht die Chance, den Konflikt zeitnah zu beenden und der Ukraine in eine günstige Position bei zukünftigen Friedensgesprächen zu verhelfen; denn ohne die Waffenlieferungen und wirtschaftliche Unterstützung des Westens im vergangenen Jahr gäbe es schon heute keine Ukraine mehr. 

Am Ende kann es nur eine diplomatische Lösung des Konflikts geben. Allerdings verurteilen wir die in den vergangenen Wochen vermehrt vorgebrachten Forderungen, die Ukraine müsse einen Diktatfrieden akzeptieren, aufs Schärfste. Es ist wichtig, dass Deutschland die Ukraine auch weiterhin militärisch unterstützt, um eine Grundlage für Verhandlungen zu schaffen, in denen die Ukraine ihre territoriale Souveränität wiederherstellen kann.

Die Jusos Ulm/Alb-Donau stehen weiter solidarisch zur ukrainischen Bevölkerung und sind in Gedanken bei den Vertriebenen, Angehörigen von Kriegsopfern und den Soldatinnen und Soldaten, die auch am heutigen Tag an vorderster Front ihre Freiheit und Demokratie mit dem Leben verteidigen! 

Gez. Vorstand Jusos Ulm+Alb-Donau